Montag, 26. November 2012

Demorückblick

Was alles genau passiert ist und wie die Medien etc. darauf reagierten könnt ihr unter folgenden links sehen:

http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/gedenken-zwickau100.html

http://www.freiepresse.de/LOKALES/REGIOTICKER/Zwickau-Opferperspektive-soll-bedacht-werden-artikel8144246.php

Gedenk-Demo belebt erneut Debatte zu Mahnmal
150 Teilnehmer erinnern an Opfer der Terrorzelle
Von Torsten Kohlschein

Zwickau - Rund 150 Demonstrierende haben in der Zwickauer Innenstadt am Samstagnachmittag auf einen Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hin der Opfer der über mehrere Jahre hinweg in Zwickau ansässigen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" gedacht. Bei leichtem Nieselregen war der Zug gegen 13 Uhr vom Georgenplatz aufgebrochen, um zunächst am Platz der Völkerfreundschaft zu zwei Redebeiträgen innezuhalten und schließlich auf dem Zwickauer Hauptmarkt eine Schweigeminute einzulegen.

Im Mittelpunkt der Beiträge der Redner auf den Stationen des von Polizeikräften abgesicherten 2000-Meter-Fußmarsches stand die Frage der Errichtung eines Zwickauer Mahnmals für die NSU-Opfer. Diese, so DGB-Regionalvorsitzende und Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann, sei zu früh abgebrochen worden. Derweil stellte Baubürgermeister Rainer Dietrich (CDU) als Vertreter der Stadt fest, der Abriss des am 4. November 2011 mutmaßlich von Beate Zschäpe in Brand gesetzten und hernach explodierten Hauses Frühlingsstraße 26, in dem das Terror-Trio rund acht Jahre lebte, sei eine gute Entscheidung gewesen, um dort keinen Wallfahrtsort für Rechtsextreme entstehen zu lassen. Dem hielt André Löscher von der Opferberatung Chemnitz die Frage entgegen, warum eine Wiese, wie sie jetzt dort entstanden ist, kein guter Wallfahrtsort für Neonazis sein soll. Er bekräftigte, an diese Stelle gehöre ein Mahnmal.

Unter großen, auf Holztafeln aufgezogenen Fotos der neun türkisch- und griechischstämmigen mutmaßlichen NSU-Mordopfer vertraten die den Zug dominierenden Demonstranten der Antifaschistischen Aktion die These "Nazis morden, der Staat mischt mit." Ein Foto der nach derzeitigem Ermittlungsstand ebenfalls von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt erschossenen Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter fehlte im Demonstrationszug. Dafür übte die Antifa mittelbar Kritik an der Aufarbeitungspolitik der Stadt, indem sie auf einem großen Transparent Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) mit dem Satz "Wir stellen uns dem Thema, indem wir Bewährtes fortführen" zitierte.

Mittwoch, 29. August 2012

IHR GEIST SPUKT WEITER - NICHT NUR HIER!


Aufruf zur antifaschistischen Demonstration „Ihr Geist spukt weiter“ am 10.11.2012 in Zwickau


Am 04.11.2012 jährt sich erstmalig das Auffliegen des Terrortrios NSU.


Eine Gruppe von drei bekannten Neonazis, die jahrelang mordend durch die Republik zog, konnte vollkommen unentdeckt unter anderem in der sächsischen Provinz untertauchen. 

Erst in den folgenden Monaten nach Auffliegen des nationalsozialistischen Untergrundes wurde deutlich, dass zahlreiche Fehler gemacht wurden und unschuldige Menschen mit ihrem Leben dafür bezahlen mussten.

Trotz vieler Hinweise und eines angeblich funktionierenden Verfassungsschutzapparates war es den Verantwortlichen nicht möglich, diese Gräueltaten zu verhindern.

Bis heute findet keine ausreichende und dem Leid der Opfer gerecht werdende Aufarbeitung statt. Verstrickungen im Nebel des verfassungsschutzrechtlichen Apparates sind an der Tagesordnung von Schredderaktionen bis hin zu gegenseitigen Schuldzuweisungen!


Wir fordern ein menschenwürdiges Gedenken an alle Opfer rassistischer Taten und Übergriffe und solidarisieren uns mit ihnen!


Alltäglicher Rassismus ist noch immer weit verbreitet und muss bewusst als gesellschaftliches Problem erkannt und aufgearbeitet werden!

Wir wollen ein respektvolles Miteinander!